Beim Familienball am Sonntag im Poststall war Showtime angesagt. Zehn Faschingsgarden und Showtanzgruppen von acht Faschingsgesellschaften zeigten ein buntes, abwechslungsreiches Programm von hoher Qualität.
Von weit her angereist waren die Gruppen der Faschingsgesellschaften Velden bei Taufkirchen und Schwindkirchen bei Dorfen. Weitere Gäste kamen aus Haag, Heiligkreuz bei Trostberg, Laufen, Kammer und Grabenstätt.
Natürlich war auch die Teisendorfer Faschingsgarde des Sing-Sang mit dabei. Die 1. Vorsitzende des Sing-Sang Rita Kapferer die Gäste und Zuschauer jeden Alters, die den Poststall bis auf den letzten Platz füllten. Als „festen Punkt im Teisendorfer Fasching“ bezeichnete Bürgermeister Thomas Gasser den Familienball. Er lobte die Faschingsgesellschaft Sing-Sang für die Organisation der närrischen Tage in Teisendorf. „Ihr nehmt den Fasching ernst, damit wir uns alle unterhalten können“, so Gasser an Sing-Sang gerichtet.
Als erste zeigte die Sing-Sang Garde ihr Programm zu Thema „Barbie und Ken“. Passen dazu waren die zehn Mädels in glitzerndes Rosa gekleidet, während die zwei Jungen in legerer Freizeitkleidung aufgetreten sind. Die Kinder- und Jugendgruppe aus Laufen zeigte anschließend mit viel Schwung ihre Gardetänze, bei denen selbst die jüngsten mit vollem Eifer dabei waren und auch schwierige Hebefiguren gut meisterten.
Aus Velden war die Jungendgarde, die sich „Future dancers“ nennt, und die Prinzengarde gekommen. Beide entführten die Zuschauer mit ihrem Programm in den Orient, mit passender Choreografie, schönen Kostümen, orientalisch anmutender Musik, entsprechenden Gesten und Tänzen. Ein gut gelungenes Programm, das die Zuschauer rundum begeisterte.
Die „Carambas“ der Faschingsgesellschaft Haag hatten ihr Maskottchen dabei, das den schwungvollen Tanz der als Seeräuberinnen gekleideten Kinder genau beobachtete. Die Haager Teenies hatten sich die fünfziger Jahre zum Thema gewählt und tanzten die damaligen Tänze wie Twist oder Cha-Cha-Cha in roten, blauen oder weißen Punktkleidchen, wie man sie damals trug.
Abba-Fans kamen bei der Vorführung der Showdance-Gruppe aus Heiligkreuz voll auf ihre Kosten. In ihrem Programm übertitelt als „Mamma Mia“ jagte ein Abba-Hit den anderen, so dass nicht nur die Gruppe, sondern der ganze Saal in Stimmung kam.
Gleich zwei Programmhighlights setzte der TSV Grabenstätt. Die Kids aus Grabenstätt entführten die Zuschauer mit der American Airline nach Amerika, und zwar nach Las Vegas, Los Angeles, Hollywood, New York und Hawaii. Selbst die Freiheitsstatue war zu sehen. Die Showtanzgruppe des gleichen Vereins zeigte den Alltag in dem „Grand Hotel Grabenstätt“ und ließ dort frühere und heutige Persönlichkeiten und Stars wiedererstehen. Und so fanden sich auf der Bühne Marylin Monroe, Prince, Tina Turner ein und auch ihre Majestäten Sissi und Franz Josef gaben sich die Ehre. Abwechslungs- und Ideenreich, mit vielen schwierigen Akrobatikeinlagen, perfekter Choreographie und einem sehr schönen Bühnenbild erlebten die Zuschauer zwei perfekte Darbietungen der Grabenstätter Faschingsgesellschaft.
Was Burschen bei den Gardetänzen so alles drauf haben können, zeigte die Burschengarde Schwindkirchen. Ihr Auftritt als Balletttänzerinnen im rosa Oberteil und weißem Ballettröckchen sorgte zwar für viele Lacher, war aber in der tänzerischen und akrobatischen Qualität genauso überzeugend wie der zweite Tanz im männlichen Outfit. Sehr gut gelungen war auch der Auftritt des Prinzenpaares. Prinzessin Uschi und Prinz Bert, beide männlich, legten einen perfekten Tanz im Walzerschritt aufs Parkett des Poststalls.
Der Nachmittag endete mit dem Auftritt der Faschingsfreunde Blau-Weiß Kammer, die ihr Prinzenpaar Florian III. und Jaqueline I. mitgebracht hatten und im Anschluss des Paartanzes einen im Dunkel leuchtenden Showtanz aufführten, dank der reflektierenden Kleidung der Tänzerinnen und Tänzer. Eine interessante Idee zum Abschluss eines mit Show, Gardetanz und Akrobatik gefüllten Nachmittags.
