Teisendorfer Faschingszug 2025
Piraten, Zirkusleute, Halunken und Wikinger

Zum Teil hatten sie Mühe voranzukommen, denn die Kinder sammelten unermüdlich Süßigkeiten, die die Narren aus dem Zug großzügig in die Menge warfen. Vom Balkon des Rathauses kommentierten Bürgermeister Thomas Gasser und die Vorsitzende des Faschingsvereins Sing-Sang Teisendorf, Rita Kapferer den Zug und gaben interessante Details zu den Gruppen preis.
Der Kappiwagen fuhr dem Zug voraus durch die Post- und Marktstraße und der Bürgermeister stimmte die Zuschauer auf den Gaudiwurm ein.
Dann schnalzte die Kinder-und Jugendpass der Weildorfer Schnalzer den Weg für den Faschingszug frei. Dieser wurde von der FG Sing-Sang angeführt, mit der Garde und dem als „Teisendorfer Cheers“ bemalten Faschingswagen. Auf dem Wagen fuhren Kinder mit und warfen den Zuschauern Süßigkeiten und Popcorn zu. Die Teisendorfer Garde tanzte immer wieder den Rainermarsch und bekam viel Applaus. Gespielt wurde er von der Musikkapelle Teisendorf. Ein Blickfang war die große Gruppe vom Teisendorfer Kindergarten, die einen Zirkus darstellte mit Clowns, Tieren, Jongleuren und sogar einem Löwen im Käfig.
Danach folgten im Zug viele Fußgrupen und Faschingsgesellschaften mit Prinzenpaaren, Wagen und Elferräten. Ihnen schlossen sich die Partyhüttenwagen aus der Lindenallee kommend an. Die Musikkapellen aus Teisendorf, Laufen, Freilassing, Waging, Grabenstätt, Kirchanschöring, Traunstein und Weildorf sorgen in verschiedenen Zugabschnitten für die richtige Musik.
Auch die Musikanten waren maskiert als Tiere, Hühner, „Wildfestler“. Mexikaner oder Piraten. Unter den Fußgruppen fanden sich 99 Luftballons, Einhörner, Schurken, Bösewichte und Halunken, Venezianer, Sportler, der Räuber Hotzenplotz samt Anhang und ein riesiger Zirkus mit mehr als 40 Personen. Die Achthaler Wikinger thematisierten das dort stehende Wikingerschiff, das ewig nicht fertig wird und weitere Aktivitäten, die dort endlos scheinen, wie beispielsweise der Umbau des Bergbaumuseums.
Im Partyfieber zeigte sich die Veitsgroma Zunft samt Fanfarenzug. Eine Fußgruppe der Berchtesgadener Goassen-Zunft war aus dem südlichen Landkreis gekommen. Auch die Hochzeitsgesellschaft der Weildorfer Faschingshochzeit gab sich die Ehre und ging im Zug mit. Aus Waging waren eine Gruppe Einradfahrer dabei und zeigte ihr Können. TKKG Teisendorfs kleine Karnevalsgesellschaft waren diesmal lauter Schurken und Bösewichte. Sie hatten aber auch eine kleine, süße Maus dabei. Auch das Fliegenparadies, sprich stilles Örtchen, fuhr mit – umschwirrt von vielen schwarzen Fliegen. Die Wagen hatten sich interessante Themen einfallen lassen. Ob „Der Schuh des Manitu“, „Indiana Jones“, die „Wilden Kerle“ oder „Flower-Power der 70er-80er Jahre“ – überall ging es ausgelassen, aber friedlich zu. Nach dem Umzug feierten die Narren und Zuschauer noch bis in die Nacht hinein auf dem Rathausplatz, im Faschingszelt und an mehreren Party-Inseln im Ort und in den Gaststätten.
Für die Sicherheit während des Umzuges haben die Polizei und die Feuerwehr gesorgt. Die BRK-Bereitschaft war als Erste-Hilfe-Truppe zuständig. Dank des bewährten Sicherheitskonzepts für den Faschingszug, das in Teisendorf bereits seit 2016 gilt und mit der Gemeinde, den Veranstaltern und den genannten Kräften abgestimmt ist, sowie der Disziplin der vielen Zuschauer ist auch der diesjährige Faschingszug heiter, froh und ohne Zwischenfälle über die Bühne gegangen.
Bericht und Fotos von Frau Dr. Monika Konnert.