Teisendorfer Faschingszug 2024
Vom Wilden Westen bis zu den „Bieramiden“: So schön war der Teisendorfer Faschingszug
Viele Zuschauer säumten die Straßen entlang der Zugstrecke in der Post- und Marktstraße. Die Kinder sammelten unermüdlich Süßigkeiten, die die Narren aus dem Zug großzügig in die Menge warfen. Vom Balkon des Rathauses kommentierten Bürgermeister Thomas Gasser und Rita Kapferer, Vorstand des Sing-Sang, den Zug und lobten die gelungene Kostümierung der Zugteilnehmer. Der ganze Ort hatte sich für das Top-Ereignis der Faschingssaison mit vielen bunten Luftballons herausgeputzt.
Punkt 14 Uhr fuhr der Bürgermeister im Kappiwagen entlang der Zugstrecke durch die Post- und Marktstraße, um die Zuschauer auf den Zug einzustimmen. Dann ging‘s los mit den Schnalzern der Jungendpass Weildorf, die den Weg frei „schnalzten“. Ihnen folgte der Faschingswagen des Sing-Sang-Vereins mit der Teisendorfer Nachwuchs-Faschingsgarde und die aktive Garde in den grün-weißen Farben des Vereins. Für den Gardetanz bekam sie reichlich Applaus. Die Musik dazu lieferte die Teisendorfer Musikkapelle, diesmal gekleidet zum Thema wieder Westen.
Auch der Kindergarten Teisendorf hatte sich für dieses Thema entschieden und so gab es Cowboys, Indianer, Sheriffs und Salondamen zu sehen. Ein Team aus dem Teisendorfer Rathaus präsentierte den „Tag des offenen Toores“ in Anspielung an den „Tag der offenen Tür“ Ende September, wenn das neue Rathaus dreißig Jahre alt wird. „Das Klima wandelt“ meinte die Fußgruppe der Teisendorfer Kleine Karnevalsgesellschaft (TKKG), die auch die jüngste, erst einige Monate alte Zugteilnehmerin im Kinderwagen mit einem Regenbogen überspannt bei sich hatte. Der Rummel machte ihr nichts aus, sie nickte verwundert in die Welt und schlief danach friedlich.
Die Traktorfreunde Teisendorf und Umgebung meinten „Wer seinen Traktor liebt, der schiebt“, was sie auch mit ihrem Gefährt machten. Zu sehen gab es auch eine Waldparty mit zahlreichen Teilnehmern vor allem aus Oberteisendorf gekleidet als Waldtiere, Bäume, Baumgeist, Waldfeen, Forstarbeiter und vielem mehr. Eine Pyramide aus Bierkästen präsentierten die Bieramiden, bunte Vogelstrauße waren aus Waging angereist, die Prinzessin aus dem Märchen „Der Froschkönig“ hatte viele grüne Frösche mit dabei, die Goaßn-Fußgruppe war aus Berchtesgaden gekommen und den Brandner Kasper und das ewige Leben hatte der Kirchenchor Thundorf mitgebracht.
Die Teisendorfer Freunde vergnügten sich beim „Mensch ärgere dich nicht“, ein Spiel das heuer 110 Jahre alt wird und hielten den Zug ganz schön auf, weil das Spiel so spannend war. Über zehn Musikkapellen aus Teisendorf und Umgebung sorgten für die richtige Stimmung und den richtigen Sound. Auch die Musikanten waren maskiert. Die Stadtkapelle Freilassing beispielsweise kam aus dem „Weltall“ mit Antennen und Raumfahrtanzügen, die aus Anschöring aus „Hawaii“. Die Veitsgroma Zunft aus Traunstein, die So Halunke aus Waging und die Faschingsfreunde Chieming mit Prinzenpaar gaben sich die Ehre und fuhren im Zug mit.
Die in diesem Jahr wieder im Zug zugelassenen Partyhüttenwägen hatten in der Traunsteiner Straße Aufstellung genommen und dort schon lange vor Beginn des Zuges kräftig gefeiert. Von dort reihten sie sich in den Zug ein und fuhren durch die Marktstraße bis in die Bahnhofstraße. Thematisch hatten sich die meisten auf Zeitloses festgelegt, wie der Weihnachtsmann und Co. Aprés ski, Madagaskar oder das Dschungelbuch.
Über den Markt verteilt gab es mehrere Imbissstände, sodass für das leibliche Wohl aller Faschingsnärrinnen und -narren bestens gesorgt war. Nach dem Umzug wurde auf dem Marktplatz, in den Teisendorfer Gaststätten und im großen Partyzelt auf dem Wieninger Gelände noch ausgiebig weiter gefeiert. Zumal auch der Regen weitergezogen ist und niemand mehr nass werden musste.